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Eine Softbox lässt sich relativ leicht selber bauen. Ich habe bereits einige nachgebaut und habe dadurch festgestellt, dass nicht alle Softboxen sich zum Nachbau eignen. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, welche der selbstgebauten Softboxen eher Zeitverschwendung und welche durchaus praktikabel waren.
Diese Softboxen habe ich bereits selber gebaut
Softbox aus Styropor Halbkugel
So lässt sich eine Softbox aus einer Styropor Halbkugel selber bauen
Feather-Light „Softbox“ Nachbau
Eine DIY Featherlight „Softbox“ bringt tatsächlich eine sehr schöne Ausleuchtung
Lumiquest Promax System Bouncer Nachbau
Der Lumiquest Promax System Bouncer Nachbau erwies sich als äüßerst sperrig
DIY A Better Bounce Card (ABBC)
Die DIY A better bounce card ist definitiv den Aufwand wert und eignet sich fast in jeder Situation. Ich habe Sie bei Produktfotografie, bei Hochzeiten und bei Portraitschootings benutzt und kann nur sagen: Eine ABBC gehört in jeden Fotorucksack!
Dickmanns Softbox
Die DIY Dickmanns Softbox hat zwar eine silberne Wand, ist aber aufgrund der nach vorn abstrahlenden Systemblitze eigentlich völlig unsinnig. Sie macht in dieser Bauweise nur dann Sinn, wenn man die Blitzröhre aus außerhalb des Gehäuses des Blitzes platziert. Ich habe solche Lösungen gesehen, kann aber jedem nur dringend davon abraten, da Lebensgefahr besteht
Wann sollte man eine Softbox selber bauen und wann nicht?
Nehmen wir als Beispiel die Softboxen, die so gern und häufig als DIY Anleitungen im Netz kursieren. Die selbstgebauten Softboxen mögen einen wirklichen Effekt erreichen – im Gegensatz zu der Option keine Softbox zu benutzen – und erfüllen ganz den Wunsch nach einem weicheren Licht. Die Ergebnisse lassen sich sogar in einem gewissen Rahmen mit den fertigen Softboxen vergleichen. Allerdings erreichen die Lichtverteilungseigenschaften solcher Softboxprojekte meistens nicht annähernd den Standard guter und meist gar nichtmal teurer käuflicher Softboxen.
Wann sich der Nachbau lohnt
Wer also noch nicht weiß ob er überhaupt eine Softbox benötigt und nur ein wenig „rumspielen“ und ausprobieren möchte, für den lohnt sich ein Selbstbau einer der Softbox. Es macht sogar Spaß.
Wann sich der Nachbau nicht lohnt
Sobald Du darüber nachdenkst, etwas professioneller und öfter mit der Softbox umzugehen, solltest Du definitiv das wenige Geld für eine gescheite Hilfe ausgeben! So viel kosten Softboxen nicht! Mein Tipp: Der faltbare Ringblitz Nachfolgend findest Du zwei Gründe, warum das selber bauen einer Softbox eher eine Spielerei ist:
1. DIY Softboxen fressen Licht
Zudem wird dem meist eh schon zu kleinem (lichtschwachen) Blitz viel Energie genommen, da die verwendeten Materialien nicht für die perfekte Lichtausbeute optimiert sind. Vergleichen wir dann noch die Anschaffungskosten für das Material zuzüglich der investierten Zeit, bleibt der Unterschied zu einer fertigen Softbox nicht mehr groß – In der zum Nachbau verwendeten Zeit ließe sich durchaus ein Shooting abhalten, dass bspw. durch den Verkauf der Bilder durchweg das Geld für eine Softbox wieder einholen könnte.
2. Eine Softbox muss leicht transportabel sein
Zudem wird zu gern vergessen, dass die Transportabilität von Softboxen einen sehr wichtigen Faktor spielt. Was nützt mir die beste und mit Liebe gebaute Softbox, wenn ich sie nirgends hin mitnehmen kann, weil Sie keinen Regenschauer überstehen würde oder einfach so sperrig ist und sich nicht zerlegen lässt, dass sie sich nicht vernünftig verstauen lässt — sei es zu Hause im DIY Studio oder unterwegs. Ferner wäre ich mir den Spott sicher, wenn ich mit so einer Softbox auf einer Hochzeit oder einer anderen Veranstaltung auftauchte und sie benütze. Das Auge isst ja bekanntlich mit und die äußerliche Form des Zubehörs ein nicht zu vernachlässigender Faktor!
Fazit: Für jeden das Richtige
Wer also keinen Platz für unzerlegbare Softboxen hat, sie des öfteren transportieren können will oder sich damit vor die Leute trauen möchte, sollte sich lieber einfache dafür aber praktische Softboxen aus dem niedrigen Preissegment kaufen. Für alle, die keine Platzprobleme haben – weil beispielsweise ein eigener Raum fürs Hobby zur Verfügung steht – lohnt ein Blick in das Buch „Lowbudgetshooting: Fotozubehör einfach selbst gebaut„, dass es sowohl auf englisch als auch auf deutsch gibt. Hier werden Ideen für Softboxen umgesetzt, die allen Anforderungen einer fast perfekten Softbox genügen – bis auf die Zerlegbarkeit. Das ist eine Fortsetzung des Artikels: DIY Fotozubehör – lohnt sich der Aufwand? Weiter geht es mit Teil 3: Lohnt es sich eine DIY Beauty Dish zu bauen?