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Bilder und Eindrücke aus dem Plattenbaugebiet zwischen dem alten Wolfen, der Fuhne, Siebenhausen und Bobbau
Da ich selbst auf der Silberhöhe im Süden von Halle aufgewachsen bin, mag ich bis heute diesen besonderen Charme der DDR-Plattenbausiedlungen. Nicht, dass ich gezielt diese Wohnquartiere in den ostdeutschen Städten als Ziele oder Fotomotive heraussuche und ansteuere. Aber wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann gehe ich sehr gern durch diese Stadtviertel und fotografiere dort.
Ich weiß leider nicht, wie Wolfen-Nord zur und vor der Wendezeit aussah. Klar kann ich mir als „Plattenbau-Kind“ vorstellen, dass hier alles deutlich grauer, deutlich belebter und deutlich bebauter war, als jetzt im Jahr 2024.
Wo aber genau einst die Wohnblöcke standen weiß ich nicht. Deren einstige Existenz lässt sich, wenn überhaupt, nur noch erahnen und wird wohl bald vollends verschwunden sein. Ich konnte leider nirgends einen vollständigen Stadtplan aus dieser Zeit auftreiben und kenne auch nur einige Bilder, die sich im Internet finden ließen.
Unterwegs in Wolfen-Nord
Kreuz und quer durch die Stadtteil und immer ein Gedanke an die alten Zeiten und das Leben im Plattenbau. So war ich einige Male bereits hier unterwegs und es haben sich eine ganze Reihe Fotos angesammelt.
Viele Wohnblöcke sind über die Jahre verschwunden und durch Grünanlagen oder freie Flächen abgelöst. Senioreneinrichtungen und soziale Treffpunkte, etwas Kleingewerbe, Handel und Gastronomie sowie medizinische Praxen haben sich hier niedergelassen und bilden eine Art Zentrum vor allem zwischen der Dessauer Allee und der Straße der Chemiearbeiter.
Ab dem Jahr 1960 wurde mit dem Bau des ersten Wohnkomplexes in Wolfen-Nord begonnen. Bis zur Wende 1989 lebten hier 35.000 Menschen in rund 15.000 Wohnungen. Heute sind es noch etwa 6.500 Einwohner, die hier in meist hübsch anzusehenden Häuserzeilen leben. Die Wolfener Wohnungsgesellschaften unternehmen sichtlich alles, um die Attraktivität des Stadtgebiets zu verbessern. Wirklicher Leerstand begegnete mir hier kaum und nur wenige Blöcke sahen noch aus, wie sie einst errichtet wurden.
Reichlich Natur in der Nähe und viel Grün im Stadtgebiet
Als wirklich lebenswert empfand ich auf meinen Touren stets den breiten Parkstreifen, den Nordpark, mit seinen Grünanlagen, Spielplätzen, Wasserspielen sowie Sitz- und Freizeitmöglichkeiten. Dieser zieht sich von Nord nach Süd von der Siebenhäuser Straße bis zur Fuhnestraße durch den ganzen Stadtteil.
Dieser Bereich wurde einst für eine geplante S-Bahn-Strecke freigehalten, die aber nie realisiert wurde.
Südlich des Stadtteils verläuft die Fuhne. Entlang des kleinen Flusses und in der Fuhneaue lässt sich reichlich Natur entdecken. Spaziergänge nach Reuden, einem kleinen Dorf mit Tiergehege und ländlichem Charme, sind von der Neubausiedlung schnell unternommen. Auch zur Kleingartensparte „Am Betonwerk“ ist es nur ein längerer Spaziergang bzw. eine kleine Fahrradtour, wenn man diesen nicht entlang der Verbindungsstraße, sondern über den Fuhnetalweg von Reuden aus unternimmt.
Bildergalerie Wolfen-Nord
Links zu weiteren Informationen zu Stadtgebiet
Wow! Sieht ja richtig hübsch in meiner alten Heimat aus. War seit Jahren nicht mehr dort, bin 1992 weggezogen und lebe jetzt bei Bremen.