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Was macht eigentlich ein gutes Portrait aus? Die Kamera? Der Fotograf? Für mich ist die Absicht eines Porträts, neben der Darstellung körperlicher Ähnlichkeit auch das Wesen, bzw. die Persönlichkeit der porträtierten Person zum Ausdruck zu bringen. Kann das die Kamera? Oder muss der Fotograf hier die meiste Arbeit machen?
Canon versucht mit einem neuen Video die ewige Frage nach dem „Wer macht das Foto, der Fotograf oder die Kamera?“ zu klären und zeigt auf eine sehr beeindruckende Weise wie unterschiedlich Portraits vom gleichen Model ausfallen, wenn 6 unterschiedliche Fotografen unabhängig von einander ein Model fotografieren sollen, das Model den Fotografen aber 6 verschiedene Geschichten erzählt, so dass aufgrund der Tatsache, dass die Fotografen diese Persönlichkeit anders interpretiert hatten, auf den Fotos völlig andere Charaktere abgebildet wurden.
Was ein gutes Portrait wirklich braucht
Das Video zeigt uns, dass eine Fotografie mehr von der Person hinter der Kamera geprägt wird als von dem, was vor der Kamera ist. Das Video zeigt auch, wie ein gutes Portrait entsteht. Es braucht eben doch mehr als ein paar wenige Anweisungen zu der Pose. Arm nach rechts, Kopf etwas neigen, einen Schritt zurück und jetzt bitte lächeln reichen eben nicht aus, um ein fantastische Portrait zu erzeugen. Die Geschichte hinter der Person ist entscheidend.
Es sitzt eine Geschichte vor der Kamera
Der Fotograf muss in der Lage sein, diese Geschichte innerhalb kürzester Zeit aus dem Model herauszukitzeln. Wie wichtig das ist, zeigt dieses Experiment.
Das Model hat den 6 Fotografen 6 unterschiedliche Geschichten erzählt. Daraus sind dann 6 völlig andere Persönlichkeiten im Portrait abgebildet worden – 6 totally different persons – 6 different people:
- ein ehemaliger Alkoholiker
- ein schnell reich gewordener Millionär
- ein Fischer
- ein Ex-Knasti
- ein Lebensretter
- ein Helfershelfer
Update: 1 Raum, 12 Fotografen, 12 völlig unterschiedliche Bilder
12 Fotografen haben im selben Raum mit der selben Dekoration Fotos gemacht und das ist was dabei herausgekommen ist
Die Kamera
Gut, werden jetzt einige sagen, die hatten aber alle eine sehr gute professionelle DSLR zur Hand. Das stimmt wohl, allerdings ist diese nicht wirklich entscheidend.
DigitalRev TV hat bereits 25 Videos veröffentlicht, in denen professionellen Fotografen eine sehr, sehr günstige Kamera in die Hand gedrückt wird und sie damit Fotos machen sollen. Die Ergebnisse sind einfach fantastisch! Jeder der 25 Fotografen findet einen Weg, mit den Schwächen der Kamera umzugehen und trotz der erschwerten Bedingungen, einfach sensationelle Fotos abzuliefern. Aber schaut selbst: Die Serie ist hier bei Youtube zu finden.
Mein Resume
Gutes Werkzeug hilft einem guten Handwerker, seine Arbeit leichter und schneller zu erledigen. Aber ein guter Handwerker kann die Arbeit halt auch mit schlechtem Werkzeug. Wohingegen ein schlechter Handwerker auch mit gutem Werkzeug keine bessere Arbeit macht.
Was meinst Du? Was sagst Du zu der These? Bist Du der gleichen Meinung, oder sagst Du, dass man unbedingt eine gute Kamera braucht um überhaupt die Grundlage für gute Fotos zu haben?