Kunst ensteht aus der Unfähigkeit die Welt zu akzeptieren wie sie ist. Das gilt besonders für die Fotografie, der man gerne nachsagt, sie bilde die Dinge ab wie sie sind. ~ Bromoil Photography
Die fotografische Kunst darf also die Realität nicht naturgetreu Abbilden. Der Fotograf als Künstler dürfe demnach nicht nach Perfektion der Abbildung durch die Kamera streben, er müsse eher einen anderen (neuen) Blickwinkel finden, einen, der durch einen schnellen und uninteressierten Blick unentdeckt bliebe. Die Kunstfotografie darf sich des Stilmittels „Mangels an Perfektion“ bedienen und damit spielen [Schaurige Säume, Photographie 10/2008], der Umkehrschluss dürfe jedoch nicht gelten — mangelnde Perfektion ist eben nicht immer gleich Kunst. Fotografen, die aus jedem missglücktem Bild gleich ein Kunstobjekt erschaffen wollen sind keine Künstler. Ich bin durch Zufall auf ein Blog von Pascal Renoux gestoßen, dass Portfolios von (vermeintlichen) Fotokünstlern sammelt. Ob die Bilder wirklich alle Kunst sind, sei jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall bieten sie einen ganz anderen Blickwinkel / Stil als in den meisten Fotoportalen vertreten. Heutzutage wird nämlich in der Flut der digitalen Bilder einfach immer mehr Schrott produziert