Die Welt wird immer schneller, alles rast an uns nur noch vorbei. Jeder Moment gibt uns etwas neues und lässt das alte verblassen. Alles dreht sich ohne Pausen. Wir hechten durch unseren Tag, als hätten wir einen Peitscher im Rücken und scheinen uns nie umzudrehen um ein wenig zu verweilen. Die Fotografie entwickelt sich unaufhaltsam ebenfalls in diese Richtung. Es zählen nur noch technische Raffinessen wie Sekundenbruchteile bei der Auslöseverzögerung und die Bildanzahl bei der Serienbildfunktion. Durch Gesichts- und Szenenerkennung tendieren die Kameramaschinen dazu bald komplett selbstständig Fotos zu machen, ohne den Fotografen in seinem rasanten Lebensstil zu lange aufzuhalten. Noch sind wir in Europa noch nicht so weit wie unsere chinesischen Touristen, die scheinbar nur nach Europa reisen um massenweise Fotos zu machen – möglichst von so vielen Plätzen wie nur möglich. Aber die Tendenz geht dahin. Doch noch genießen wir praktische unseren beliebten Urlaub auf Mallorca oder sonst wo. Fragt sich noch wie lange. Die ganze Idee der Fotografie, der Bildgestaltung und Auseinandersetzung mit dem Moment, der festgehalten wird, gehen total unter.